Sand Martin Wand Zwolle


Projekt Details

 

Klient

Vogelbescherming Nederland

Standort

Zwolle

Jahr der Umsetzung

2016

In Verbindung mit

Avifauna Zwolle

Schwalbenwand Zwolle erfolgreich

Der Sandmartin ist eine Schwalbenart, die jedes Jahr ab Ende März in die Niederlande zurückkehrt. Auf Baustellen, Sandausgrabungen etc. finden Sandschwalben recht leicht neue Brutplätze, die oft vom Menschen selbst angelegt werden. Die Vögel bauen ein „Nestrohr“ in Form einer Mauer oder eines Berges aus Sand und/oder Lehm. Am Ende dieses „Nestrohres“ bauen die Sandschwalben ihr Nest, in dem sie die Jungen aufziehen.

Sandschwalben sind gesetzlich geschützt, was Bauunternehmern und Unternehmen manchmal Probleme bereiten kann. Ein Bauvorhaben kann zum Stillstand kommen, wenn sich dort eine Kolonie von Sandschwalben auf einem Sandhaufen ansiedelt. Um dies zu verhindern, bietet Vivara Pro seit einigen Jahren die mobile Sandmartin-Wand an, in der die Vögel ungestört brüten können, ohne dabei „störend“ zu wirken. Die Wand ist in der Tat eine große Kiste aus Betonsperrholz (sehr langlebig), die außen mit einem Sandputz versehen ist. Eine Tür an der Seite gibt Zugang zur Sandmartinwand. An der Vorderseite sind zahlreiche Einstiegsöffnungen angebracht, an die sich an der Innenseite der Mauer jeweils ein künstliches Nest anschließt. Diese künstlichen Nester sind 57 cm lang, aus Öko-Platte und Holzbeton mit einem Nistplatz am Ende. Die künstlichen Nester können auf der Rückseite geöffnet werden, um die Nester zu überprüfen, zu beobachten und eventuell Nestlinge zu beringen. In naher Zukunft können beispielsweise auch Vögel mit GPS-Sendern ausgestattet werden.

In der Sandmartinwand können die Nester auf der Rückseite geöffnet werden, um die Vögel zu kontrollieren, zu überwachen und eventuell zu beringen

 

Pilot project Zwolle

In 2016 is er zo’n oeverzwaluwwand geplaatst aan een zandwinningplas in Zwolle. Dit als een pilot project gefinancierd door Vogelbescherming Nederland. Het eerste jaar was er interesse maar er werd niet gebroed. In verband met werkzaamheden is de wand in het vroege voorjaar 2017 verplaatst naar een locatie verderop. De nieuwe locatie is bij een grote plas die ontstaan is door zandwinning, verderop broeden al oeverzwaluwen in een ‘natuurlijke’ wand. De mobiele wand staat los op balken, vrij open in het gebied.


Foto links: Sandmartinwand am Rande des großen Sees mitten im Sandabbaugebiet

Foto rechts: Ausgewachsener Sandmartin, der aus einem Nesteingang fliegt

 

Brutzeit 2017

Ab Mai flogen Sandschwalben an der Nestwand und es sah immer mehr nach einer erfolgreichen Brut aus.

Im Juni war es soweit, sie nisten in einigen künstlichen Nestern der Sandmartinwand. All dies wurde von den Mitarbeitern der Stiftung Avifauna Zwolle, insbesondere Jan van Dijk, genau überwacht. Ende Juni sahen sie als erste die gerade geschlüpften Küken.

Ein toller Erfolg, bis einschließlich 31. Juli wurde in 20 künstlichen Nestern tatsächlich Nestbau betrieben, davon 7 auch Jungvögel. Das Gewicht und die Flügellänge aller Jungvögel wurden gemessen und von Jan van Dijk (anerkannter Vogelberinger) notiert, dann wurden sie beringt. Einzigartig in den Niederlanden; Nie zuvor war es möglich, Nestlinge von Sandschwalben auf diese Weise zu überwachen und zu beringen.

Die Jungvögel werden beringt und vermessen und dann wieder ins Nest gesetzt

 

Schließlich

Es ist wahrscheinlich, dass die Schwalben auch in den kommenden Jahren die Mauer nutzen und sich vermehrt fortpflanzen. Dies ist das erste Mal, dass Sandschwalben in den Niederlanden erfolgreich in einer künstlichen Wand mit Nistkästen nisten, wo Forschung durch Überwachung und Ringe möglich ist. Hoffentlich hält dieser Erfolg an und in (naher) Zukunft können diese Mauern an weiteren Standorten eingesetzt werden, damit sich die Sandschwalben ungestört fortpflanzen können, nicht mit Firmen in Konflikt geraten und an denen gleichzeitig wissenschaftlich geforscht werden kann